Auf den Spuren von Mittelerde
Mich und meine Familie hat es 2023 auf ein Land auf dem anderen Ende der Welt in den Bann gezogen. Mit dem großen Glück, auch Verwandtschaft in Neuseeland zu haben, wurde die Reiseplanung damit wesentlich erleichtert. Wir haben uns für die Sommerferien als Reisezeit entschieden, da wir damit auch länger bleiben konnten, wohl wissend um die winterlichen Temperaturen. Aber Neuseeland ist auch in dieser Zeit traumhaft, was die Bilder sicher zeigen werden.
Waihiki
Um nach der Ankunft in Auckland etwas reinzukommen, haben wir die ersten Tage auf der nahegelegenen Insel Waihiki verbracht – einer Weinregion fast wie zu Hause.

Hobbiton
Mit Bus, Schiff und Zug ging es dann weiter Richtung Rotorua. Auf dem Weg dahin gab es aber erstmal einen Abstecher nach Hobbiton, einem der Drehorte der „Herr der Ringe“.


Rotorua
Von da aus ging es dann weiter nach Rotorua, welches für seine heißen Quellen bekannt ist. Rotorua befindet sich direkt am Ufer eines inaktiven Vulkans. Kommt man in die Stadt, begegnet einem gern auch mal der Geruch des Teufels – Schwefel. In und um Rotorua kann man vulkanische Aktivitäten, wie in Hell’s Gate, aber auch riesige Bäume im Redwood Forest aus nächster Nähe sehen.







Trotz Winter in Neuseeland hatten wir bisher Glück mit dem Wetter, kein Regen bisher und angenehme Temperaturen von manchmal bis 18 Grad. Mal schauen, wie lange das noch hält … Von hier aus ging es dann weiter zu meinem Lieblingsberg, dem Ngauruhoe – den meisten als Schicksalberg in Mordor bekannt. Im Winter ist er meist schneebedeckt und das Wetter unberechenbar, schauen wir einfach mal.
Mordor
Leider war dann diesmal der Wettergott nicht mit uns gnädig, so dass wir keinen Blick auf Mordor hatten. Von unserer Homebase Ohakune sind wir dann zuerst auf den Ruapehu gefahren, damit wir dann oben mitten im Nebel und Schnee standen und bei der Abfahrt in einen dicken Regen kamen. Daher blieb uns nur eine kleine Wanderung durch den „Urwald“ mit beeindruckenden Farnen übrig. Unterhalb des Ruapehu befindet sich der Mangawhero Wasserfall, der auch als „Gollum’s Pool“ bekannt ist. Immerhin wir am Ende der drei Tage einen traumhaften Blick auf den Ruapehu (Ngauruhoe ist der kleinere Vulkan dahinter und hat sich daher wieder versteckelt).
Der Mount Ngauruhoe ist dabei einer von drei Vulkanen, der auch noch aktiv ist. Im Norden schließt sich der Mount Tongariro an, im Süden befindet sich der Mount Ruapehu.






Waihoanga
Von da aus ging es dann weiter nach Otaki zur Familie auf der Waihoanga Farm. Hier hatten wir herrliche Tage in der Natur, auch wenn es einiges an Regen gab. Aber die Landschaft und die Familie hat uns dafür bestens entschädigt.








Tierwelt
Interessant ist sicher auch die Tierwelt in Neuseeland. Einen Kiwi haben wir auch gesehen, aber leider nicht freier Natur. Auch die Keas haben wir nicht erwischt, da wir reisetechnisch nicht nah genug heranreisen konnten. Aber dafür haben wir einige andere tolle „Sänger“ sehen und hören können, darunter z.B. der Tui.






Wellington
Ein Tagesausflug nach Wellington musste natürlich auch dabei sein. Neben kulinarischen Genüssen hat uns dabei aber am meisten der Maori-Kultur beeindruckt. Ein Stadtrundgang geführt von zwei Maori hat uns Einblicke in ihre Kultur und Geschichte gegeben.

Südinsel – Kaikoura
Dann ging es für mehrere Tage auf die Südinsel. Mit der Fähre dauert die Überfahrt nur wenige Stunden. Wir haben uns entschieden, die Zeit in Kaikoura zu verbringen, da hier die Wetteraussichten am besten waren und wir einfach mal auch das Meer und die Tierwelt genießen wollten. Zuerst ging es aber erstmal auf die Tour entlang des Pazifiks.







Angekommen in Kaikoura haben wir dann drei Touren gebucht, um Albatrosse und Wale zu beobachten und mit Delfinen zu schwimmen. Die Albatross-Tour habe ich alleine gemacht – auf einem kleinen Boot bei 25 Knoten Windgeschwindigkeit und äußerst unruhigem Seegang, was meinem Magen dann auch nicht gut bekam … aber es war trotzdem ein atemberaubendes Erlebnis, als die ersten Albatrosse um das Boot einschwebten. Für mich eines der absoluten Highlights dieser Reise.
Die nächsten beiden Tage ging es dann auf Whale-Watching-Tour und „Swimming with the Dolphins“. Das Wetter meinte es dann auch besser mit uns. Kaum Seegang und herrliche Blicke auf mehrere Pottwale. Für die Kids wird das Schwimmen mit den Delfinen für immer unvergesslich sein.











Mount Taranaki und nochmal Mordor
Nach einem Abstecher in Otaki ging es dann zum Schluss der Reise zum Nationalpark Mount Egmont / Taranaki. Dieser für sich allein stehende Vulkan liegt an der Westküste der Nordinsel. Er ist kreisförmig umrundet von Wald und steht unter strengem Naturschutz. Es gibt etliche Wanderwege am Berg, die im Winter aber wegen der schnell umschlagenden Witterung eher wenig genutzt werden. Daher waren wir nahezu allein unterhalb des Gipfels.
Als wir dann oben waren und ich mich umschaute, hab ich meinen Augen kaum getraut … in etwa 100 km Entfernung konnte ich tatsächlich den Ngauruhoe – den Schicksalsberg – entdecken. Zwar war die Sicht nicht gut, aber er war da. Daher am nächsten Morgen ganz früh raus und bei Sonnenaufgang und bester Sicht den Blick auf Mordor genossen.
Auf der Rückreise entlang der Pazifikküste hatten wir dann noch einen tollen Tag, u.a. an den Three Sisters Felsen.






Natürlich haben wir damit unsere Urlaubs-CO2-Bilanz für die nächsten Jahre aufgebraucht und werden wohl erst in ein paar Jahren wieder eine Fernreise machen.
Ihr habt Interesse an dieser spannenden Reise und auch an tollen Geschichten rund um Neuseeland? Dann seid gespannt auf meine Multivisionsshow in 2024!